Kampagne

Warum eine Kampagne zur Baukultur 1975-2000?

Das baukulturelle Schaffen in der Schweiz zwischen 1975 und 2000 hatte zur Zeit seiner Entstehung auch international grosse Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Heutige Stararchitekten wie Mario Botta, Peter Zumthor oder Herzog & de Meuron gründeten damals ihre Büros und wurden schnell erfolgreich.

Einige dieser Werke sind heute touristische Attraktionen – etwa die Kirchen von Mario Botta im Tessin oder die Therme in Vals von Peter Zumthor. In seiner Breite findet die Baukultur heute allerdings noch kaum Beachtung. Die Forschung und die denkmalpflegerische Auseinandersetzung stecken erst in den Kinderschuhen.

Die Baukultur 1975-2000 braucht mehr Aufmerksamkeit – jetzt: Die Investitions- und Erneuerungszyklen der Bau- und Immobilienwirtschaft haben sich stark verkürzt und setzen die Baukultur 1975-2000 unter enormen Druck. Beispielhaft dafür stehen der geplante Abriss der Siedlung Brunaupark in Zürich von Stücheli Architekten (1980-1996) oder die Planspiele um den Abbruch eines Gebäudes des Altersheims Masans in Chur von Peter Zumthor (1990-1993).

Es droht, eine Generation von hochwertigen Baudenkmälern unreflektiert abgebrochen oder unsorgfältig transformiert zu werden, ohne dass eine vertiefte Auseinandersetzung über ihre Werte und Potenziale stattgefunden hat. Ein stärkeres Bewusstsein für diese Werte und Qualitäten hilft mit, Abbrüche zu vermeiden und trägt dazu bei, die Verschwendung von Grauer Energie und Treibhausgasen zu reduzieren.


–> Vorgängerkampagne «Die schönsten Bauten 1960-75»